Einst lebte der Buddha nahe der Stadt Savatthi. Dort versammelte er die Mönche um sich und sprach über ein Thema, das ihm besonders am Herzen lag: die Gefahr, sich zu sehr von Sinneseindrücken vereinnahmen zu lassen.
„Mönche,“ begann der Buddha, „wenn man das Auge nicht schärft und die Zusammenhänge nicht im Licht der Wahrheit erkennt, entsteht ein Verlangen nach dem, was es sieht – nach ansprechenden Formen, nach dem Gefühl des Sehens selbst, nach dem Kontakt, den das Auge mit der Welt herstellt, und nach den angenehmen Empfindungen, die dabei entstehen.
Wer diesem Verlangen nachgibt, verstrickt sich immer tiefer in Abhängigkeit. Man wird von der Gier getrieben, gefangen und sucht unaufhörlich nach mehr Befriedigung. So wachsen die fünf Daseinsgruppen – Körper, Gefühle, Wahrnehmungen, mentale Formationen und Bewusstsein – in ihrer Macht über das eigene Leben.
Das Verlangen zieht uns weiter ins Rad der Wiedergeburten, begleitet von einem unstillbaren Hunger nach Vergnügen. Am Ende wird daraus Leid – körperlich und geistig.“
Der Buddha hielt inne, ließ seine Worte wirken, und fuhr dann fort: „Doch, Mönche, wenn man das Auge mit klarem Verständnis betrachtet und erkennt, wie es wirklich ist, lässt man diese Gier hinter sich. Man wird frei von Verlangen nach Formen, nach dem Gefühl des Sehens und nach den angenehmen Empfindungen, die daraus entstehen. Diese Freiheit gilt für alle Sinne – das Hören, das Riechen, das Schmecken, das Tasten und selbst für die Gedanken, die im Geist auftauchen.“
Der Buddha erklärte weiter:
„Wer frei von Gier lebt, überwindet das Verlangen vollständig. Damit verschwinden auch die körperlichen und geistigen Schmerzen. An ihre Stelle treten innerer Frieden und wahre Freude. Solch ein Mensch sieht die Welt klar, mit rechter Ansicht.
Er handelt mit rechter Absicht, bemüht sich mit rechter Anstrengung, bleibt in rechter Achtsamkeit und findet vollkommene Sammlung des Geistes.“
Er ergänzte: „Solch ein Mensch hat schon zuvor seine Taten und seine Lebensweise geläutert, sodass der Edle Achtfache Pfad in ihm zur vollen Entfaltung kommt. Mit diesem Weg blühen auch die Grundlagen der Achtsamkeit, die richtige Anstrengung, die innere Stärke und letztlich die tiefsten Erkenntnisse, die zur Erleuchtung führen. Ruhe und Einsicht gehen dabei Hand in Hand.“
Der Buddha schloss seine Rede, und die Mönche empfanden tiefe Dankbarkeit für die Klarheit und Weisheit seiner Worte.
Der Weg ist das Ziel!
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