Wenn du neu zum Buddhismus kommst, kann es sein, dass du zunächst einmal verwirrt bist, weil Buddha gesagt hat, dass man die Seele des Menschen nicht finden kann.
Diese wundervolle Lehrrede des Buddha über das Nicht-Selbst wurde sehr bekannt.
In diesem Zusammenhang möchte ich euch gerne von einer Begebenheit erzählen, die sich so oder so ähnlich zugetragen hat. Der Buddha weilte damals im Gazellenpark von Benares. Dort hat er fünf Mönchen beigebracht, dass der Körper eben nicht das Selbst ist.
An dieser Stelle erläuterte der Buddha, dass, wenn der Körper das Selbst wäre, man ja nicht krank werden könnte und man dem Körper auch nicht sagen müsste, dass er wieder gesund werden soll. Auch müsste man ihm nicht vorschreiben, wie er zu sein hat, wie groß, wie stark oder wie leistungsfähig er sein soll.
Heute würden wir vielleicht sagen, dass er bestimmen kann, wie der Körper sein soll, gesund oder krank, groß oder klein, weiß oder schwarz, ganz wie er möchte.
Aber stell dir vor, wir wären unser eigener Körper. Dann könnten wir ihm ja Anweisungen geben.
Im Gegenteil führte der Buddha liebevoll und mitfühlend aus, dass das Gefühl auch nicht das Selbst sei und auch, dass die Wahrnehmung nicht das Selbst sei.
Und auch unser Geist, der hier Unterscheidungen trifft und wertet, ist nicht das Selbst.
Um seine Position verständlich zu machen, erklärte der Buddha, dass wir ja nicht leiden würden, wenn das Bewusstsein das Selbst wäre.
Ich glaube, niemand möchte gerne leiden.
So fragte der Buddha die fünf Mönche mit einfühlsamen Worten: "Wenn jetzt der Körper vergänglich ist, wie sieht es dann mit Wahrnehmung, Gefühlen, Bewusstsein und Geist aus?"
Dürfen wir fragen, ob auch sie vergänglich sind?
Die Mönche antworteten ihm mit einem freudigen Ja, großer Meister. Alles ist vergänglich, so wie es ist.
Nach den Überlieferungen soll an dieser Stelle ein Lächeln über das Gesicht Buddhas gezeichnet haben.
Er fragte weiter: "Wenn die Dinge aber vergänglich sind, so sind sie doch leidvoll, nicht wahr?"
Und wieder antworteten die Mönche voller Überzeugung: "Ja, großer Meister."
Sehr gut.
Wenn alles vergänglich ist, was ist dann mit meinem Selbst?
Gehört das etwa mir?
Bin ich das vielleicht sogar selbst?
Was ist denn eigentlich dieses Selbst, von dem wir immer wieder hören?
Die Mönche sagen, dass nichts wirklich uns gehört, auch nicht unser Körper.
Alles ist vergänglich, meine Lieben.
Buddha wurde immer zufriedener.
Die Mönche schienen ihn verstanden zu haben. Liebe Mönche, ganz gleich, ob etwas in der Vergangenheit, in der Zukunft liegt, von innen oder von außen kommt: Wenn etwas vergänglich ist, ist es leidvoll und dann gehört es nicht zu unserem Selbst.
Ich glaube, wir können viel von Buddha lernen. Er hat uns gezeigt, dass all das nicht wir sind, nicht uns gehört und auch nicht unser Selbst ist.
All die wunderbaren Gedanken, die wir haben, all die Gefühle, die wir fühlen, all die Eindrücke, die wir wahrnehmen, all die verschiedenen Formen, die unser Geist annimmt, all die Gestalten, die wir sehen oder zu sehen glauben, zweitausendundein, all das sind nicht wir.
Und so sprach Buddha weiter, ihr lieben Mönche.
Alles, Wahrnehmung, Körperlichkeit, Geist, Bewusstsein – all das wird von der Leidenschaft ausgelöst, vom Ego.
Das alles sind nicht wir.
Wenn du dir dessen bewusst wirst, wirst du erlöst und erlangst Wissen.
Wer erlöst ist, der hat die wunderbare Erfahrung der Erleuchtung gemacht.
Der Weg ist das Ziel!
Buddha sagte wahrscheinlich diesen Satz: Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten."
"Die Gedanken sind frei, aber nur solange sie nicht zu Taten werden."
- Marie von Ebner-Eschenbach -
"Man muss das Leben feiern, als wäre es ein Fest, das nur einmal stattfindet."
- Carpe Diem -
"Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest nur eine Seite davon."
- Augustinus -
"Alles, was du dir vorstellen kannst, ist real."
- Pablo Picasso -
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