Auf Deiner Reise zur inneren Erleuchtung wirst Du feststellen, dass der Pfad des Chan, oft auch als Zen bekannt, verschiedene Gesichter hat. Einerseits erscheint er als religiöses Gebilde, geprägt von Überlieferungen, Redewendungen, heiligen Schriften, klösterlichen Sitten und Glaubensvorstellungen. Andererseits offenbart er sich als mystisch-asketischer Weg, der durch geistige Übungen zu einem tieferen Verständnis des Selbst führt.
Der Ausdruck Chan, eine Umschrift des Sanskrit-Wortes dhyana, deutet auf Verweilen und Versenkung hin. Lass uns gemeinsam einen Blick auf die spirituelle Odyssee des Chan werfen, die allein von Deinem Verlangen abhängt, in Dein Innerstes vorzudringen und bisher verborgene Seiten Deines Wesens zu ergründen.
In der westlichen Hemisphäre hat Chan seit geraumer Zeit Hochkonjunktur: Seine stilvolle Anziehungskraft machte den Begriff zu einem wirksamen Werbemittel für allerlei Waren und Dienste, um Menschen in Vereinigungen zu locken und Druckerzeugnisse an den Mann zu bringen. Missverständnisse über Zen und Chan waren da vorprogrammiert.
Die mystische Tradition des Chan dreht sich um Meditation und das Eintauchen in die Tiefen Deiner Seele, um verborgene Facetten Deines Ichs zu erkunden. Diese Praxis führt zu einer Kaskade inspirierender und lebensverändernder Erkenntnisse. Um dorthin zu gelangen, müssen Geist, Psyche und Körper vorbereitet sein: Sie alle müssen sich am "rechten Ort" befinden.
Doch was ist dieser "rechte Ort"? Wo beginnt Deine Reise, und wie gelangst Du an Dein Ziel?
Bedenke, dass der buddhistische Weg des Chan Dich lehrt, Dein wahres Selbst jenseits von Zeit und Raum zu entdecken. Wie Buddha einst unter dem Bodhi-Baum zur Erleuchtung gelangte, so kannst auch Du durch beharrliche Praxis die Grenzen Deines begrenzten Ichs überwinden. In der Stille der Meditation wirst Du erkennen, dass Dein wahres Wesen weder von der Vergangenheit gefesselt noch von der Zukunft bedroht wird. Es existiert im zeitlosen Jetzt, frei von räumlichen Beschränkungen.
Durch die Lehren des Chan lernst Du, dass Deine wahre Natur wie der weite, offene Himmel ist - grenzenlos und unberührt von den Wolken der Gedanken und Gefühle, die durch ihn ziehen. In dieser Erkenntnis löst sich die Illusion der Zeit und des Raumes auf, und Du findest Dich in der zeitlosen Gegenwart wieder, die Buddha als Nirvana bezeichnete.
So wie ein Tropfen Wasser im Ozean seine individuelle Form verliert, aber eins wird mit der Unendlichkeit des Meeres, so löst sich in der Erfahrung des Chan Dein begrenztes Ich auf und verschmilzt mit dem grenzenlosen Bewusstsein. In diesem Zustand erkennst Du, dass Du weder geboren wurdest noch sterben wirst - Du bist das zeitlose, raumlose Gewahrsein selbst.
Der Weg ist das Ziel!
„Vergangenheit ist vorbei, Zukunft ist noch nicht da. Nur die Gegenwart ist.“
Dieses Zitat unterstreicht eine zentrale Lehre des Buddhismus: die Bedeutung des gegenwärtigen Moments.
Buddha ermutigte seine Schüler, sich nicht in Gedanken an die Vergangenheit oder Sorgen um die Zukunft zu verlieren, sondern die Aufmerksamkeit ganz auf den aktuellen Augenblick zu richten.
Hier sind einige weitere Zitate, die sich mit dem Thema Zeit beschäftigen:
„Das Leben ist kurz. Der Geist ist schnell. Alles vergeht.“
- (Dhammapada) -
Hier wird die Vergänglichkeit aller Dinge betont und die Wichtigkeit, jeden Moment zu schätzen.
„Das Leben ist wie ein Blitz, der schnell vorübergeht. Nutze jeden Augenblick weise.“
- Unbekannt -
Dieses Zitat unterstreicht die Notwendigkeit, das Leben bewusst zu leben und jeden Moment als Geschenk zu betrachten.
Warum ist die Zeit so wichtig im Buddhismus?
Achtsamkeit: Die Konzentration auf den gegenwärtigen Moment ist ein zentraler Bestandteil der Achtsamkeitspraxis (Vipassana), die im Buddhismus eine wichtige Rolle spielt.
Leidserfahrung: Durch die Konzentration auf die Gegenwart können wir uns von leidvollen Erfahrungen der Vergangenheit lösen und Ängsten vor der Zukunft entgehen.
Erleuchtung: Die Erleuchtung wird im Buddhismus als ein Zustand vollkommener Gegenwart beschrieben, in dem es keine Trennung zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Selbst und Welt mehr gibt.
In der heutigen schnelllebigen Welt können diese Lehren uns helfen, Stress abzubauen, unsere Beziehungen zu verbessern und ein erfüllteres Leben zu führen.
Indem wir lernen, im gegenwärtigen Moment zu leben, können wir die Schönheit und die Einfachheit des Lebens besser wahrnehmen und schätzen.
Hat Dir der Beitrag gefallen?
Danke, dass Du Buddha-Blog liest. Ist Dir aufgefallen, dass hier keine externe Werbung läuft, dass Du nicht mit Konsumbotschaften überhäuft wirst?
Möchtest Du dem Autor dieses Blogs für seine Arbeit mit einer Spende danken? Der Betrieb dieser App (und der zugrunde liegenden Webseite https://shaolin-rainer.de) erfordert bis zu € 3000 im Monat.
Unterstütze mich, beteilige Dich an den umfangreichen Kosten dieser Publikation. Deine Unterstützung kann helfen, die wichtige Arbeit, die wir für den Buddhismus leisten, auch weiterzuführen.
Via PayPal (hier klicken)
oder per Überweisung:
Kontoinhaber: Rainer Deyhle, Postbank, IBAN: DE57700100800545011805, BIC: PBNKDEFF
1000 Dank!
Meine Publikationen:
1.) App "Buddha-Blog" in den Stores von Apple und Android
2.) Die Webseite "Shaolin-Rainer", auch als App erhältlich, Apple und Android.
3.) App "SleepwithSounds" bei Apple und Android.
4.) Buddha Blog Podcast (wöchentlich)
5.) Buddhismus im Alltag Podcast (täglich)
6.) Facebook (@BuddhaBlogApp)
7.) Telegram Kanal: https://t.me/buddhablog