Immer wieder die Frage nach dem Bewusstsein Teil 2 -

Geschrieben am 21.01.2025
von SR


Wenn Du weiter über das Bewußtsein nachdenkst wirst Du merken, dass die Frage nach dem Bewusstsein unweigerlich auf die Frage nach dem „Selbst“ führt. Wer oder was ist es, der wahrnimmt, denkt und fühlt? Im Buddhismus wird oft gelehrt, dass das Selbst eine Illusion ist, ein Konstrukt, das aus derVerknüpfung von Erfahrungen und Erinnerungen entsteht. Doch wenn es kein festes Selbst gibt, wer oder was ist dann bewusst?

Die buddhistischen Lehren betonen, dass Bewusstsein kein starres, unabhängiges Ding ist, sondern ein Prozess, der ständig in Bewegung ist. Es gleicht einem Fluss, der aus vielen Strömen besteht – Gedanken, Sinneseindrücke, Erinnerungen und Gefühle. Dieser Fluss ist niemals derselbe; jeder Moment ist einzigartig und vergänglich.



Wenn Du meditierst, lernst Du, diesen Fluss zu beobachten, ohne Dich von ihm mitreißen zu lassen. Du erkennst, dass das, was Du für„Dein“ Bewusstsein hältst, in Wirklichkeit ein dynamisches Zusammenspiel ist.

Und was geschieht mit diesem Fluss, wenn der Körper stirbt?

Hier unterscheiden sich die Antworten.

Einige buddhistische Traditionen, wie der tibetische Buddhismus, sprechen von einem Bewusstseinskontinuum, das den Tod überdauert. Dieses Kontinuum wird als etwas beschrieben, das von einem Leben ins nächste getragen wird, bis die Erleuchtung – das vollständige Erwachen – erreicht ist.


Andere Ansätze, wie der Chan-Buddhismus, legen den Fokus darauf, im Hier und Jetzt das Wesen des Bewusstseins zuergründen, ohne sich um Spekulationen über das Leben nach dem Tod zu kümmern.

Doch unabhängig von der Perspektive bleibt eine zentrale Botschaft: Bewusstsein ist nicht
etwas, das Du besitzt; es ist etwas, das Du bist – oder genauer gesagt, das sich durch Dich ausdrückt. Dieses Verständnis kann eine befreiende Wirkung haben, denn es löst die Vorstellung auf, dass Du ein getrenntes, isoliertes Wesen bist.



Wenn Du die vergängliche Natur des Bewusstseins akzeptierst, wird auch die Angst vor dem Verlust – sei es durch den Tod oder andereVeränderungen – geringer. Du erkennst, dass Bewusstsein nichts Festes ist, sondern ein Teil des großen Wandels, der alles Leben
durchzieht.

Vielleicht liegt genau hierin die tiefste Weisheit des Buddhismus: Alles ist verbunden, und in dieser Verbundenheit liegt die Essenz des Bewusstseins.

Der folgende Satz soll von Buddha stammen: „Das Leben ist ein Schatz, den du mit deinen Gedanken und Taten füllst.“



"Das Bewusstsein ist der Raum, in dem Gedanken und Gefühle entstehen, aber es ist nicht dasselbe wie diese Gedanken oder Gefühle."

Eckhart Tolle

"Bewusstsein ist nicht einfach das, was wir über uns selbst wissen, sondern das, was wir über die Welt wissen."

Carl Jung

"Die größte Entdeckung aller Zeiten ist, dass ein Mensch seine Zukunft einfach verändern kann, indem er seine Einstellung ändert."

Oprah Winfrey

"Wir sind nicht die Gedanken, die wir denken, wir sind das Bewusstsein, das sie wahrnimmt."

Rupert Spira

"Bewusstsein ist der Spiegel des Universums, der in uns selbst reflektiert wird."

Rainer Maria Rilke




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