Nutze dein Leben
Morgen, ja morgen, da mache ich das und jenes.
Da räume ich auf, da rauche ich nicht mehr oder ich höre mit dem Trinken auf.
Ich bilde mich fort, ich mache ein neues Studium, ich suche mir einen neuen Job.
Ja, morgen, morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute.
Die meisten schieben ihr Leben immer wieder auf, aber Aufschub ist der größte Zeitdieb, den es gibt.
Weil bis morgen ist ja nichts passiert, außer, dass ich einen Tag älter geworden bin.
Und wie lange schon habe ich gesagt, dass ich dies und jenes machen würde, den Keller aufräume oder in Urlaub fahre, eine Sprache lerne.
Tausend Dinge, die ich mir so fest vorgenommen habe.
Und jetzt kommt ja gleich wieder das neue Jahr und die guten Wünsche und die guten Vorsätze, die meistens am 3. Januar schon geplatzt sind.
Aber was wäre, wenn du mit deinem Leben jetzt beginnst?
Wenn du aufhörst, Ausreden zu finden, keine Erklärungen mehr suchst, warum dies oder jenes nicht sein kann,
sondern Gründe findest, warum es genau jetzt so sein muss?
Wenn du aufhörst, die Dinge auf die Umstände zu schieben, dann bist du ein ganz großes Stück auf dem buddhistischen Weg nach vorne gekommen.
Ausflüchte suchen, das ist ja so einfach.
Die anderen sind schuld, ich bin so ein armer Knopf.
Ich sage dir, nein, jeden Tag stehst du auf und kannst dein Leben ganz neu leben.
Du musst nicht dort weitermachen, wo du gestern aufgehört hast.
Du kannst dich komplett neu definieren.
Jeden Morgen, jede Stunde, jede Minute.
Immer hast du die Möglichkeit.
Aus der Vergangenheit zu lernen, die Fehler von gestern nicht mehr zu machen und heute eben etwas Neues zu versuchen.
Lebe dein Leben.
Der Buddhist würde sagen, du sollst im Hier und Jetzt leben, im Heute, ganz einfach jetzt, nicht morgen, nicht gestern, nein, im Heute und nur heute ist dein wahres Leben.
Morgen ist Fiktion, die Vergangenheit schon lang passé, dein Leben ist genau jetzt.
Und deswegen ist Aufschieben auch keine gute Option.
Denn eines Tages bist du tot und dann kannst du nichts mehr aufschieben.
Dann hast du natürlich auch keine Schmerzen und keine Schuldgefühle mehr, aber dann hast du eben dein Leben nicht richtig gelebt.
Wenn du also wieder Dinge für morgen planen möchtest, dann frage dich, ob du die anstehende Aufgabe wirklich tun willst, ob du es ernsthaft vorhast, oder ob du einfach nur hier Gedankenspielen nachgehst.
Dafür musst du ehrlich sein und ohne Ehrlichkeit wirst du hier scheitern.
Ich müsste, sollte, könnte, wollte, all die Dinge, die gibt es nicht.
Was wir erledigen können, das sollten wir gleich erledigen.
Das Leben aufzuschieben, macht auf Dauer keinen Spaß, weil es ganz einfach schlechte Gefühle in uns erzeugt.
Also, wenn du wieder sagst, dass du das und das erledigen willst, dann mach keine Ausnahmen.
Unter keinen Umständen.
Egal wie, wenn du es dir vorgenommen hast, dann mach es auch.
Aber nimm dir nur das vor, was du realistisch auch erledigen kannst und erledige die Dinge wirklich genau, so wie wenn Buddha neben dir stehen würde, wie wenn der Lehrer aller Lehrer über deine Schulter blickt und schaut, ob du deine Tätigkeiten auch wirklich richtig ausführst.
Realistisch. Termingerecht.
Egal welche Gründe dich dahin gebracht haben, wo du jetzt bist, ob du Ängste hast, schlechtes Management, falsche Prioritäten, einfach keine Ziele setzt oder deine Leistungen nicht richtig einschätzen kannst, falsche Vorstellungen und unrealistische Ziele setzt, egal was der Grund ist, lebe dein Leben, bevor du stirbst.
Denn du kannst nur im Hier und im Jetzt leben.
Morgen ist nicht möglich.
Und wie gesagt, die Vergangenheit, die existiert gar nicht mehr.
Eben nur in deinen Erinnerungen.
Klar, der Tod beendet alle Sorgen, alle Nöte, alle Ängste.
Es gibt dann keinen Stress mehr und keine Anhaftung.
Ich bin mir sicher, dass es Menschen gibt, die sich nach dem Tod sehnen.
Aber ich gehöre da nicht dazu.
Ich möchte im Hier leben, im Jetzt leben und ausschöpfen, was das Schicksal für mich vorgesehen hat, bevor ich eben sterbe.
Es gibt keinen perfekten Moment.
Jetzt gerade ist der perfekte Moment.
Wenn wir uns auf unseren perfekten Moment verlassen, der kommt nie.
Jetzt lebe und dann eines Tages, wenn du nicht mehr lebst, wenn du auf dem Sterbebett liegst und dir überlegst, was du alles nicht getan hast, dann hast du vielleicht Bedenken.
Aber jetzt solltest du die Bedenken haben.
Denke positiv und stelle dich auf deinen Erfolg ein.
Belohne dich, setze Routinen und erstelle Listen.
Aber lebe nicht einfach nur in den Tag hinein, sondern lebe jetzt, eben bevor du stirbst.
Wir alle sind ein Teil der Evolution, die durch Kommen und Gehen geprägt ist.
Hier auf dieser Erde können wir aber etwas hinterlassen, unsere Arbeit, unsere Aufgabe erfüllt zu haben, so, dass es der Allgemeinheit von Vorteil ist.
Und ja, das kostet einen Preis.
Und wenn, dann bin ich bereit, ihn zu zahlen.
Dass ich überhaupt hier leben darf und durfte, ist schon eine unglaubliche Ehre.
Und wenn ich eines Tages gehen muss oder möchte, dann will ich etwas hinterlassen, nämlich, dass ich meine Aufgabe im Universum, im Interesse der Gemeinschaft, erfüllt habe.
Und das ist meiner Meinung nach das Wichtigste.
Buddha sagte dazu einmal: "Das Geheimnis des außerordentlichen Menschen ist in den meisten Fällen nichts als Konsequenz"
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