Wissen

Geschrieben am 09.11.2024
von SR


Wir alle haben in der Schule gelernt, wie wichtig es ist, Dinge zu verstehen. Wer aufmerksam war und sich auf die Inhalte eingelassen hat, für den ist das kein Problem. Der wird die Dinge auch schnell verstehen, also wir wissen und wir können.

Das heißt, wir sind auf dem richtigen Weg. Der Lehrer aller Lehrer hat gesagt, das Leben ist kein Problem, das man lösen muss, sondern eine Möglichkeit, die man erfahren muss. Es gibt also einen intellektuellen Ansatz und eben noch einen anderen.

Handeln setzt voraus, dass man sich etwas überlegt und natürlich auch, dass man etwas kann, um wirklich etwas zu bewirken. Unsere schöne Welt verlangt, dass wir aktiv, diszipliniert und mit eisernem Willen etwas anstreben.



Unser Gehirn ist leider etwas träge und faul, aber mit etwas Übung können wir es dazu bringen, uns besser zu unterstützen. Unser Gehirn ist so gebaut, dass es so wenig Arbeit wie möglich haben möchte. Das ist bei uns Menschen nicht anders.

Deshalb versucht das Gehirn, mit allen möglichen Tricks durch die Welt zu kommen. Wir lenken uns gerne ab und verdrängen dabei manchmal die Realität.

Wir sind alle nur Menschen und machen Fehler. Auch wir neigen dazu, die Wahrheit nicht immer ganz zu erkennen, wenn es um Alkohol geht. Drogen nehmen uns gefangen.

Alte Geschichten können uns in Erinnerungen schwelgen lassen, aber das Hier und Jetzt ist genauso wichtig. Wenn wir uns selbst betrügen, um ein Problem vermeintlich zu lösen, dann tun wir das, weil unser Gehirn versucht, mit möglichst wenig Arbeit durch dieses Leben zu kommen. Der Nachteil dieser Übung ist, dass sie leider die Qualität unseres gesamten Lebens beeinträchtigt. Denn leider wird das Problem nicht dadurch gelöst, dass man es wegdrückt. Ich glaube, es ist sogar der falsche Weg.


Vielleicht kennt jemand von euch einen Freund, der böse Briefe immer ungeöffnet auf einen Stapel legt, in der Hoffnung, dass sich das Problem eines Tages von selbst erledigt. Leider ist das nicht die Lösung. Leider wird das Problem dadurch oft nur größer, aber unser Gehirn kann sich dann später mit dem Problem beschäftigen und für den Moment in den Ruhemodus schalten.

Die Verleugnungsstrategie war wieder einmal erfolgreich. So gewöhnen wir uns im Laufe der Jahre daran. Denk- und Handlungsstrategien, die auf den ersten Blick oft sehr erfolgreich erscheinen, erweisen sich bei näherer Betrachtung oft als nicht nachhaltig.

So bilden sich mit der Zeit automatisch bestimmte Routinen heraus. Wir denken und handeln immer gleich und gewöhnen uns daran, dass es uns gut tut. Wir alle denken von Zeit zu Zeit die gleichen Gedanken wie früher. Wir loben uns selbst oder malen uns die Zukunft rosig aus.

Dieser Prozess der Verdrängung läuft in jedem von uns ab, und unsere Mitmenschen tun es uns meist gleich. Nun möchte ich dich, lieber Zuhörer, fragen: Willst du, dass das so bleibt, oder ist es an der Zeit, etwas an diesen Strategien zu ändern? Wenn du etwas verändern willst, brauchst du ein Ziel.



Ich möchte dir einen Weg zeigen, der es wirklich wert ist, dass du ihn gehst.

Ich möchte dir vorschlagen, die Erleuchtung als dieses Ziel zu definieren, denn sie ist der Lehrer aller Lehrer.

Buddha sprach oft von Erleuchtung. Für ihn war das der Moment, in dem wir uns von allen Anhaftungen befreien können. Aber ich möchte dich jetzt bitten, das Ziel nicht über den Weg zu stellen.

Ich möchte, dass du die Schönheit des Weges erkennst und dass du dich aufmachst, diesen Weg zu gehen, den Weg des Buddha, den viele vor ihm gegangen sind und den viele nach ihm gegangen sind, um zur Erleuchtung zu gelangen.

Deshalb wäre es vielleicht besser, wenn du nicht sagen würdest, dass du Erleuchtung erlangen willst. Ich möchte dich ermutigen, nicht zu sagen, dass du Erleuchtung erlangen willst.



Buddhisten wissen, dass wir nicht wollen und nicht wünschen sollen, sondern einfach akzeptieren. Also sage einfach, dass du den Weg zur Erleuchtung gehen möchtest. Lass einfach los und lebe im Augenblick, hier und jetzt.

Ich möchte dich auf Werte aufmerksam machen, auf Sinn und Orientierung, auf Disziplin, auf Dinge, die der moderne Mensch nicht so gerne hört. Ja, die Zeichen der Zeit stehen auf Sturm. Aber gilt das auch für dich persönlich?

Ich glaube nicht, dass du nur Zuschauer bist. Du kannst deinen Teil zu allem beitragen, indem du der bist, der du wirklich sein kannst, indem du keine Rolle spielst, indem du nicht mit dem Strom schwimmst, sondern da stehst und sagst: „Hier stehe ich und keinen Meter weiter”. Ich bin überzeugt, dass es sich lohnt, einen Weg zu gehen, weil ich einen Weg habe, den es sich zu gehen lohnt.

Ich habe erkannt, dass es für mich wichtig ist, meinen eigenen Weg zu gehen. Dabei hilft mir das Wissen, dass mein Weg der Weg Buddhas ist.



So kann ich mich von den Meinungen und Handlungen anderer Menschen, die mich vielleicht beeinflussen, lösen und meinen eigenen Weg finden. Es geht also nicht darum, was du weißt oder kannst. Es geht nur darum, was du tust. Ich höre die Worte gerne, aber ich tue es nicht.

Ich glaube, dass der Glaube in Deutschland immer sehr wichtig war. Ich verstehe, dass das für dich eine Herausforderung ist. In unruhigen Zeiten kann man leicht den Überblick verlieren. Umso wichtiger ist es, einen inneren Kompass zu haben, sich mit Inhalten zu beschäftigen und auch diszipliniert zu sein. Ich will es dir ganz einfach erklären: Wenn du Buddha folgst, hast du einen inneren Wegweiser, einen Kompass, der dir den Weg zeigt, nicht das Ziel. So findest du schnell zu deinem wahren Selbst, zu deinem eigenen Ich.

Das ist eine großartige Sache, denn dadurch wirst du einige Dinge in deinem Leben ändern. Du wirst vielleicht einen ganz anderen Weg einschlagen oder deinen sicheren Weg verfeinern. Ich möchte dir versichern, dass du auf diesem Weg keine Angst oder Furcht haben musst. Denn von nun an gehst du den mittleren Weg, den Buddha-Weg.


Als Buddhisten glauben wir auch an die Wiedergeburt, was für uns eine wichtige und schöne Vorstellung ist. Wir sind hier, weil das Gesetz von Ursache und Wirkung uns hierher gebracht hat, unserem Schicksal folgend. Das ist wirklich eine schöne Erkenntnis, denn daraus folgt, dass wir weder Angst noch Schuldgefühle haben müssen, weil wir vieles von dem, was uns ausmacht, aus früheren Inkarnationen übernommen haben. Alles im Leben ist eine Entscheidung, die du bewusst treffen kannst. Du kannst natürlich mit dem Rauchen anfangen, wenn du willst.

Aber du kannst jederzeit aufhören, wenn du willst. Das gilt für alle Bereiche des Lebens. Du bist der oder die Reisende, du entscheidest, wohin die Reise geht. Du entscheidest, wohin der Weg führen soll und du entscheidest, wie schnell du vorankommst. Als dein virtueller buddhistischer Lehrer möchte ich dich ermutigen, dich zuerst um deine Gesundheit zu kümmern.

Denn ohne Gesundheit ist alles nichts. Und auch hier gilt: Wissen und Handeln sind manchmal zwei verschiedene Dinge. Wir alle wissen, wie gut Salat ist, und wir alle wissen, dass Fertiggerichte nicht so gesund sind, wie wir dachten.



Wir alle wissen, wie viel Zucker in Schokolade ist, und wir alle wissen, wie sich Alkohol auf unseren Körper auswirkt. Und das ist auch nichts Schlechtes, solange wir darauf achten, was wir zu uns nehmen. Die Frage, die wir uns alle stellen sollten, ist, ob wir uns so verhalten, wie wir es eigentlich wissen, oder ob wir uns vielleicht ganz gegenteilig verhalten, weil es uns nicht so wichtig ist.

Morgen ist auch noch ein Tag, das wird schon wieder, oder so ähnlich denken wir immer mit einer Entschuldigung auf den Lippen. Immer im Stadium der Selbstverleugnung, so sind wir eben.

Der Weg ist das Ziel!



Die folgenden Zitate sollen von Buddha stammen:

„Wissen ist der Weg zur Befreiung.“

„Die Wahrheit kann nicht durch einen anderen als durch den eigenen Geist erkannt werden.“

„Es ist besser, selbst ein wenig Wissen zu haben, als viel Wissen zu hören, ohne es zu verstehen.“

„Der kluge Mensch lernt mehr aus seinen Fehlern als aus seinen Erfolgen.“

„Das größte Wissen ist das Wissen um das eigene Ich.“



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