Wir leben in einer herausfordernden Zeit, in der viele von uns das Gefühl haben, dass die Dinge nicht so stabil und sicher sind, wie wir es uns wünschen. Es gibt Menschen, die meinen, unsere Gesellschaft sei auf dem Rückzug. Und ja, es ist ganz natürlich, dass wir spontan eine lange Liste mit all den Dingen erstellen, die uns nicht so gut gefallen. Doch was bringt uns das letztlich?
Im Buddhismus würde man sagen, dass das nur zu mehr Leid führt. Es ist so schade, dass wir uns damit selbst schwächen. Denn wenn wir uns von all dem Negativen, das uns so sehr beschäftigt, erdrücken lassen, zehrt das nur an unseren Kräften. Wir sollten unsere Energie lieber dafür nutzen, Lösungen zu finden und uns von Frustration und Erschöpfung zu befreien. Wenn wir uns ständig mit negativen Entwicklungen beschäftigen, verstärken wir damit nur unsere inneren Spannungen.
Doch was wäre, wenn es auch eine andere Möglichkeit gäbe? Vielleicht wäre es ja eine Option, selbst aktiv zu werden? Vielleicht wäre es ja eine Option, in die Politik zu gehen? Vielleicht wäre es ja auch eine Option, auf die Straße zu gehen und eine gewaltfreie Revolution zu starten?
Solche Gedanken sind nicht neu, sie tauchen immer wieder auf. Auch ich habe darüber schon oft nachgedacht. Und doch zögere ich noch ein wenig. Vielleicht ist das nur ein Vorwand, eine Form der Selbstrechtfertigung, doch mein Leben ist bereits so voll, dass ich kaum noch Raum für weitere Projekte habe. Ich habe das Gefühl, dass mir zwischen all meinen Verpflichtungen und der Familie die Energie und auch die Zeit fehlen, mich noch zusätzlich in großem Maße zu engagieren.
Dazu kommt, dass es meiner Familie und mir doch eigentlich gut geht. Wir haben ein sicheres Zuhause und es gibt keinen unmittelbaren Grund, unzufrieden zu sein. Doch tief in mir drin ist dieses nagende Gefühl, dass sich die Welt in eine falsche Richtung bewegt. Es ist diese leise, aber beständige Unruhe, die tief im Inneren spürbar ist – ein Gefühl, dass grundlegende Veränderungen stattfinden, die nicht zum Besseren führen.
Was können wir also tun, um eine Lösung zu finden? Wenn wir 2000 Jahre in die Vergangenheit blicken, auf eine Zeit, in der das Chaos vielleicht noch überwältigender war als heute, könnten wir aus der Geschichte lernen. Damals waren Krieg, Seuchen, Unterdrückung und Sklaverei leider alltäglich. Viele Menschen waren von Gewalt und Ungerechtigkeit betroffen und hatten leider nur wenig Hoffnung auf Veränderung. Doch trotz dieser widrigen Umstände, trotz all des Leids, gab es auch Menschen, die einen anderen Weg gingen.
Im Buddhismus zum Beispiel, der etwa zu dieser Zeit entstand, suchten die Menschen nach einem Weg, das Leiden zu überwinden, ohne sich von den äußeren Umständen die Freude am Leben nehmen zu lassen. Die Lehre des Buddha bietet einen wunderbaren Ansatz, wie man mit den Unwägbarkeiten des Lebens umgehen kann, ohne sich von ihnen vereinnahmen zu lassen.
Der Buddhismus lehrt uns, dass wir uns nicht gegen das Unvermeidliche wehren sollten. Stattdessen können wir lernen, die Vergänglichkeit anzunehmen und Achtsamkeit und Mitgefühl zu praktizieren. Diese Herangehensweise kann unseren Geist beruhigen und uns dabei helfen, mit den Herausforderungen des Lebens besser umzugehen.
Wenn wir also einen Blick auf die Vergangenheit werfen und die heutige Zeit damit vergleichen, stellen wir fest, dass die äußeren Bedingungen zwar anders sind, aber die Herausforderungen des Lebens – Unsicherheit, Angst, Leid – immer existiert haben und auch heute noch existieren. Ich glaube, der wesentliche Unterschied liegt vielleicht darin, wie wir damit umgehen.
Anstatt uns von den ständigen Veränderungen und Herausforderungen überwältigen zu lassen, könnten wir doch einmal versuchen, nach innen zu schauen und eine innere Stabilität zu finden.
Das bedeutet nicht, dass wir nun passiv werden oder aufhören sollten, für Gerechtigkeit einzutreten. Doch es erinnert uns auch daran, dass wir den Frieden, den wir uns so sehr wünschen, nicht allein durch äußere Veränderungen erreichen können. Die eigentliche Arbeit beginnt in uns selbst, in unserem eigenen Herzen.
Wenn wir bereit sind, unsere Sichtweise auf die Welt und auf uns selbst zu ändern, können wir auch in turbulenten Zeiten einen Weg finden, inmitten des Chaos ruhig und ausgeglichen zu bleiben.
Denn der Weg ist das Ziel!
Buddha sagte einmal: „Die größte Gefahr ist die Unwissenheit.“
Dieses Zitat erinnert uns daran, dass Unkenntnis und Ignoranz oft die größten Herausforderungen im Leben darstellen können. Es ermutigt dazu, Wissen und Verständnis zu suchen, um besser mit den Gefahren des Lebens umgehen zu können.
„Die einzige Angst, die wir haben sollten, ist die Angst selbst.“
- Franklin D. Roosevelt -
„Es gibt keine Gefahr, die nicht auch eine Chance birgt.“
- J.R.R. Tolkien -
„Die Stärke eines Menschen zeigt sich in der Gefahr.“
- Mahatma Gandhi -
„In der Mitte von Schwierigkeiten liegen Möglichkeiten.“
- Albert Einstein -
„Manchmal ist das Beste, was man tun kann, einfach weiterzumachen.“
- Winston Churchill -
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