Es gibt keinen Gott

Geschrieben am 21.10.2024
von SR


Im Unterschied zu monotheistischen Religionen gibt es im Buddhismus keinen Gott, was ihn zu einer ganz besonderen und einzigartigen Religion macht.

Es gibt niemanden, der für all das verantwortlich ist, was in unserem Leben passiert. Auch niemanden, dem wir die Verantwortung zuschieben können.

Wenn wir gute Laune haben, können wir dafür durchaus selbst verantwortlich sein.

Und wenn wir mal schlechte Laune haben, ist das auch in Ordnung.



Es gibt nichts, was wir irgendwie abschieben können, nichts, woran wir glauben können, und nichts, woran wir vielleicht verzweifeln möchten.

Im Buddhismus sind wir für unseren Zustand selbst verantwortlich, niemand anders. Das ist eine ganz wunderbare Lehre, die mich sehr berührt.

Die Glaubenslehren aus dem Mittleren Osten hingegen, die haben mich nie erreicht. Das darin enthaltene Über- und Unterordnungsprinzip war mir von Anfang an suspekt.

Ich denke gerne daran zurück, wie meine liebe Großmutter mich in die Kirche mitgenommen hat. Ich war damals noch sehr jung und bin dort mehrfach eingeschlafen. Das war für meine Oma natürlich nicht so schön, deshalb hat sie mich dann nicht mehr mitgenommen.


Schon von frühester Jugend an hat mich die Lehre des Buddhismus tief im Herzen berührt.

Ich habe gelernt, dass jeder Mensch selbst die Verantwortung für sein Glück oder sein Unglück trägt.

Das berührte mich auf eine ganz besondere Weise.

So ist die Lehre des Buddhismus einfach immer in meinem Kopf präsent.

Mein Gedankenpalast, da bin ich der Herr, und das ist auch gut so.



Was dort passiert, dafür bin nur ich verantwortlich, und das ist auch gut so.

Die Lehre Buddhas sagt, dass wir alle die wunderbare Möglichkeit haben, Erleuchtung zu finden.

Und das glaube ich auch, von ganzem Herzen.

Ich glaube, dass Erleuchtung für jeden möglich ist.

Der kurze Moment, in dem wir hinter die Kulissen schauen, in dem wir uns nicht mehr vom schönen Schein blenden lassen, sondern in dem wir für uns selbst die nötige Verantwortung übernehmen – das ist ein ganz besonderer Moment, den ich mir für uns alle wünsche.



Ich glaube fest daran, dass schon vor unserer Zeit andere Menschen auf dieser Welt existierten, die ebenfalls ihre Vorstellungen und Philosophien hatten, die in den Geschichten unserer Vorfahren liebevoll überliefert wurden.

Ich denke da besonders an die Geschichte mit der Erleuchtung.

Ich glaube, es ist wirklich schwer zu verstehen, wie die Geschichte der Sintflut in fast allen Kulturkreisen von den Menschen bis heute erzählt wird, wenn man nicht an diese Geschichte glaubt.

Wenn ich mir die Menschheit so heute anschaue, kann ich mir gut vorstellen, dass wir uns schon mehrfach selbst ausgerottet haben, so wie wir das gerade wieder einmal tun. Das ist wirklich traurig.

Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt.



Wir alle sind dafür verantwortlich.

Ja, meine Lieben, wir alle sind Gott.

Wir alle zusammen, wir alle Menschen, Tiere, Dinge, wir alle sind eine große, unsichtbare Substanz, die zusammen denken kann, die ein Gemeinschaftsgefühl hat.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Gott wie ein Mensch ist, der über uns wacht und am Ende unseres Lebens eine Art Bilanz zieht. Und dann entscheidet, ob wir in die Hölle oder in den Himmel kommen. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ihr wisst ja: Der Weg ist das Ziel!


"Glaube nicht einfach an alles"

- Dieses Zitat aus dem Dhammapada ermutigt dazu, kritisch zu denken und nicht blind  Autoritäten zu folgen

"Der Glaube versetzt Berge, aber nur wenn man sie auch anschiebt."

Angela Merkel -

Dieses Zitat unterstreicht die Bedeutung von Taten neben dem Glauben. Es zeigt, dass Glaube allein nicht ausreicht, um Ziele zu erreichen, sondern dass auch eigene Anstrengungen notwendig sind.

"Habe den Mut, deinem eigenen Verstand zu folgen."

- Immanuel Kant -

Dieses Zitat betont die Wichtigkeit des kritischen Denkens und der Selbstbestimmung. Es ermutigt uns, unseren eigenen Überzeugungen zu vertrauen und nicht einfach alles zu glauben, was uns gesagt wird.

"Glaube ist wie ein Anker in stürmischen Zeiten."

Martin Luther King Jr. -

Dieses Zitat verdeutlicht die tröstende und stabilisierende Kraft des Glaubens. In schwierigen Situationen kann der Glaube uns Halt geben und Hoffnung schenken.

"Der größte Feind des Wissens ist nicht die Unwissenheit, sondern die Illusion des Wissens."

Stephen Hawking -

Dieses Zitat fordert uns auf, unsere Überzeugungen immer wieder zu hinterfragen und offen für neue Erkenntnisse zu sein. Es warnt vor der Gefahr, sich auf bestehende Überzeugungen zu versteifen.

"Glaube nicht alles, was du hörst, glaube nicht alles, was du siehst, und glaube vor allem nicht alles, was du über dich selbst denkst."

Siddharta -

Obwohl Siddharta hier genannt wird, ist dieses Zitat nicht direkt von Buddha überliefert. Es stammt aus dem Roman "Siddhartha" von Hermann Hesse und spiegelt buddhistische Lehren wider. Es ermutigt uns, kritisch zu denken und uns nicht von äußeren Einflüssen oder unseren eigenen Vorurteilen leiten zu lassen.



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